Der VW Bus
(zur Verfügung gestellt von Sandra und Michi Kuligowski, vielen lieben Dank noch mal an dieser Stelle) war mit vielen Sach- und Futterspenden vollgepackt, als wir ( Anja, Heike und ich) am 25.08.2018 um 4 Uhr morgens zum 2. Arbeitseinsatz aufgebrochen sind. Nach knapp 3 Stunden Fahrt waren wir bei Tina (einer guten Freundin) bei München um Beate und Helena einzusammeln. Um 10:00 Uhr ging es mit 2 Autos auf die Autobahn nach Balatonvilágos/Ungarn, in einem kleinen Hotel hatten wir eine Übernachtung direkt am Balaton gebucht. Nach 647 km und 7 Stunden Autofahrt hatten wir das Zwischenziel erreicht.
Gleich nach der Ankunft kam uns der Hauskater Janosch entgegen, wir haben ihn natürlich sofort verwöhnt. Nach einem guten Abendessen sind wir ins Bett gefallen und haben wie die Murmeltiere geschlafen.
Am anderen Morgen wollten wir kurz im Balaton baden gehen, aber bei 16 Grad Außentemperatur haben wir gekniffen. Nach dem Frühstück waren wir gestärkt für die 880 km (9 Stunden) lange Fahrt ( über Serbien) nach Sofia zum Flughafen gemacht, dort wartete Michael um 22:15 Uhr darauf, von uns aufgepickt zu werden. Da wir so viel Zeit an den Grenzen (Ungarn zu Serbien und Serbien zu Bulgarien) verloren hatten, stand Michael am Flughafen und musste bis 23:35 Uhr auf uns warten. Um 1:30 Uhr sind wir endlich im Hotel Sani, BG 4230 Asenovgrad angekommen und gleich in die schönen weichen Betten gefallen.
Nach dem Frühstück ging es dann endlich los zu unserem Organisationsgelände. Heike, Beate und Michael waren so gespannt, Anja und Helena wussten was auf sie zukommt. Mit lauten Gebell von den Hunden wurden wir empfangen und alle hatten Tränen in den Augen, auf so viel Herzlichkeit waren sie nicht vorbereitet. Kati war auch da, alle haben sich gefreut, Kati gesund zu sehen.
Nach einem kleinen Rundgang mit Kati haben alle kräftig mit angefasst. Wir hatten ja viel vor und nur 2 Wochen Zeit.
Die Aufgaben für diesen Arbeitseinsatz:
- Holzzaun abreißen und durch Maschendrahtzaun ersetzen
- Katzenhaus fliesen
- die kleinen Gehege einschalen und betonieren
- Überdachung bauen
- Futterspenden und Sachspenden einräumen
- Gehege reparieren
Für die Fliesenarbeiten mussten alle Katzen aus dem Katzenhaus ausziehen und vorübergehend im Freien (in Quarantäne-Boxen) und Hundegitterboxen übernachten. Die kleinen Katzen fanden das total spaßig, die größeren nicht so doll. Aber mit der Zeit hatten sie sich daran gewöhnt und haben auch die frische Luft und die Aktion genossen. Heike hatte die Aufgabe der Katzenmutti übernommen und kümmerte sich um alle Katzen. Keine Arbeit war ihr zu schwer, unermüdlich füllte Heike Futternäpfe, putzte und verwöhnte die Katzen.
Der alte wacklige Holzzaun war auch, dank dem Team Anja-Helena-Michael, bald Geschichte. Die Löcher für die Pfosten und die Gräben für den Zaun zu ziehen gestaltete sich bei Temperaturen von 38 Grad und Sonne pur sehr schwer. Aber wir haben es geschafft, dass die vorbereitenden Arbeiten zügig abgeschlossen wurden.
Die von der Spedition eingelagerten Paletten wurden uns auch gebracht, leider schaffte es der LKW nicht hoch bis zum Organisationsgelände. So musste er die 8 schweren Paletten auf halbem Wege abladen. Und wir haben schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, wie diese vielen Sachen nach oben gebracht werden können. Zum Glück haben wir unseren bulgarischen Freund Georg, der mit seinem Pickup 20 mal den Weg hinauf und hinabgefahren ist, so dass nach 5 Stunden auch die letzte Spendenbox auf unserem Organisationsgelände ausgeladen werden konnte. Wir waren total müde und kaputt, aber die Arbeit hat sich gelohnt. Vielen lieben Dank auch an dieser Stelle noch einmal an Georgi.
Im Baumarkt (HomeMax) in Plovdiv waren wir Stammkunden und haben jede Menge Material eingekauft. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit
- Holz und Holzbalken
- Fliesenkleber
- Eimer
- Handschuhe
- Putzmittel
- Schaufeln
Das Katzenhaus wurde von Kai und Helena in so kurzer Zeit gefliest. Die beiden haben sooo toll zusammengearbeitet, dass alles schneller gegangen ist als von uns allen erwartet. Die Katzen waren hochzufrieden und Kati kann nun endlich gründlich mit Wasser wischen. Kati freute ich sich auch über den schönen neuen Fliesen im Katzenhaus.
Nachdem das Katzenhaus geputzt war, durften die Katzen auch wieder in ihr „Zuhause“ umziehen. Wir haben noch ein paar Hängematten aufgehängt, noch ein paar Katzentoiletten, Kratztonne und Kratzbäume aufgestellt. Dankbar haben die Miezen es angenommen.
Mit der Betonfirma, die uns den Beton für die kleinen Gehege bringen sollte, hatten wir etwas Pech. Leider ist denen die Maschine kaputt gegangen, die den Flüssigbeton in die Gehege füllen sollte. Kurzerhand hat der Betonpumpenfahrer die bestellte 2 m³ Beton auf den Weg ausgeleert – das sind 5.400kg! . Wir hatten 2 Stunden Zeit bis der Beton fest wurde, da war Handarbeit gefragt. Heike und Beate schaufelten was das Zeug hält die Eimer voll und wir haben eine Kette gebildet und so den Beton in die Gehege gefüllt. Wir haben sooo geschwitzt, aber für eine Pause war einfach keine Zeit. Schnell füllten sich die Gehege und nach ca 1,5 Stunden war auch die Arbeit abgeschlossen. Mit dem restlichen Beton füllten wir die Löcher für die Zaunpfosten. Nach knapp 2 Stunden waren die Arbeiten abgeschlossen und wir hatten uns eine kleine Stärkung verdient.
Am nächsten Tag konnten wir schon den Zaun befestigen und alle haben ihre letzten Kräfte mobilisiert. Das Beton schleppen saß uns noch ganz schön in die Knochen, aber es half nichts. Motiviert arbeiteten alle bis der Zaun überall festgemacht werden konnte.
Weil wir keinen Wasseranschluss auf dem Gelände haben, müssen wir das Wasser aus dem Kanal nehmen und unsere Wassercontainer füllen. Immer Montags und Donnerstags wird der Kanal geflutet und da heißt es schnell sein. Pumpe anschließen und Wasser bunkern. Das haben wir auch gemacht und bei den Temperaturen von knapp 36 Grad auch gleich etwas geduscht. Es war eine Erfrischung, auch die Hunde hatten ihren Spaß.
Dank des schnell trocknenden Beton konnten schon bald die Hunde wieder in ihre Gehege umziehen. Die alten windschiefen Holzhütten haben wir durch große geräumige Hütten aus Kunststoff ersetzt. Im Winter kommt in die Hütten viel Stroh hinein, dass die Hunde nicht so frieren.
Wir haben alle mitgebrachten Hütten für die Hunde aufgestellt und wir hoffen, dass die Hunde sie auch annehmen. Auch die Katzen haben zwei Hütten bekommen, als Schlafplatz. Auch die Katzen bekommen noch Stroh in Ihre Hütten.
Natürlich haben wir uns auch Zeit genommen und haben alle Tiere mal ordentlich durchgeknuddelt.
Tagsüber hat uns Kati mit leckerem bulgarischen Essen versorgt, wir haben kräftig zugelangt. Alles hat prima geschmeckt. 
Jeden Abend nach getaner Arbeit haben wir es uns um Restaurant Vito (im Hotel) richtig gut gehen lassen, dass Essen ist sehr gut und (für uns) preiswert.
Kati wünschte sich eine Überdachung, als Schutz vor Sonne im Sommer und vor Regen und Schnee. Lange haben wir hin und her überlegt, wie wir das umsetzen können. Herausgekommen ist ein 9 Meter langer und 3 Meter breite Carportüberdachung. Alle haben beim Bau mitgeholfen, denn die Zeit wurde knapp. Aber auch das haben wir geschafft wenn auch auf die letzte Minute.
Leider war die Zeit wieder so schnell um, es gäbe noch so viel zu tun. Das muss nun leider warten bis 2019, wenn es wieder heißt: Arbeitseinsatz in Asenovgrad.
Wir möchten uns ganz herzlich bei
– Sandra und Michael, Anja, Helena, Katja, Kai, Heike, Michael und Beate –
bedanken, dass Ihr Eure Freizeit opfert und für unsere Tiere arbeitet, damit ihre Welt bis zu Vermittlung ein bisschen besser wird. Wir danken auch allen Spendern für die finanzielle Unterstützung und die vielen Sachspenden.
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